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18.4.2021

Ein dreidimensionales Bild der Hl. Elisabeth

Ein Blogbeitrag von Lea Jedynak

Vor einigen Wochen machte sich die gotische Skulptur der Hl. Elisabeth aus der Altstädter Kirche auf ihren Weg, um im Zuge der Ausstellungsvorbereitung des Erlanger Stadtmuseums digital erfasst zu werden. Hierfür wurde sie in die Hände von Kevin Becker übergeben, einem Mitglied von BIRNE7, der mehrere 3D-Scans von unserer Hl. Elisabeth anfertigte.

Die gemeinnützige Organisation aus Erlangen „BIRNE7“ entwickelt gemeinsam mit Betroffenen, Entwicklern und Akteuren aus Industrie, Forschung und Politik Lösungen für alltägliche Probleme von Menschen mit Behinderung. Mithilfe von neuen technischen Entwicklungen stehen sie für eine barrierefreie, vereinfachte Teilhabe am kulturellen, selbstbestimmten und digitalen Leben ein. Da der Verein Menschen, Technologie und Innovation verbindet, lag eine Kooperation nahe. Nicht zuletzt wurde bereits mit dem Erlanger Stadtmuseum das Projekt „Museum Inklusiv“ ins Leben gerufen, welches zum Ziel hat, die Ausstellung “Barriere Sprung” durch verschiedenste 3D-Scan-Verfahren sowie 3D-Drucke für Menschen mit Sehbehinderung erfahrbar zu machen. 

Auf dieser Zusammenarbeit aufbauend, wurde nun auch die etwa 72cm große Figur der Hl. Elisabeth mittels eines sogenannten „EinScan Pro HD“ gescannt. Es handelt sich um einen multifunktionalen Handscanner, der hochauflösende dreidimensionale Bilder von Objekten anfertigt. Dabei können durch unterschiedliche Positionierungsmethoden sowohl der Scanner als auch das Objekt selbst bewegt werden. Unsere Elisabeth musste für dieses Verfahren im Liegen eingescannt sowie komplett ausgelichtet werden. Nachdem Kevin Becker innerhalb einer Stunde drei Scans durchgeführt hatte, wurden die 3D-Scandaten im nächsten Schritt mithilfe einer Scan-Software zusammengesetzt und ausgebessert. Durch diese Datennachbearbeitung, d.h. das Glätten, Schärfen usw., wurde ein hochwertiger 3D-Scan generiert. Am 23.03.21 war es dann soweit: Herr Becker stellte uns die Ergebnisse der 3D-Elisabeth vor und sie kann sich eindeutig sehen lassen! Der minutiöse Scan ermöglicht es nicht nur Details an der Skulptur zu erfassen, sondern sie auch von allen Winkeln betrachten zu können. Wie der 3D-Scan in die Ausstellung "Welten – Wege – Wendepunkte" im Stadtmuseum eingebunden wird, können Sie ab September 2021 persönlich herausfinden…